„Jedes Glück hat einen Stich“

Ernst-Erich Buder

Lachend die Wahrheit sagen – diese Gabe hatten Kurt Tucholsky, Heinz Erhardt, Erich Kästner, Joachim Ringelnatz und Christian Morgenstern. Daran erinnerte Ernst-Erich Buder mit seinem Rezitationsnachmittag im Presse Club Hannover. Seine ausgewählten Gedichte stimmten die Mitglieder am 3. Adventssonntag humorig-ernst auf die bevorstehende Weihnachtszeit ein.

Der 81-Jährige wollte sich auf seine Weise für die vielen Veranstaltungen bedanken, die er mit und im PCH erlebt hat. Sein ‚Geschenk‘ ist angekommen, hatte er doch für jeden einen nachdenkenswerten Spruch, einen tiefsinnigen Gedanken oder Witziges parat:

Ob es um die Tragik des männlichen Briefmark, um Pechmariechen, den Maskenball im Hochgebirge, Columbus, die Kuh, den anderen Mann oder das Ideal – eine Villa im Grünen, vorn die Ostsee, hinten die Georgstraße – ging, immer ließen sich Bezüge zum eigenen Leben herstellen. Ganz eindrücklich war das bei den beiden Gedichten „Mutterns Hände“ von Kurt Tucholsky und „An meinen längst verstorbenen Vater“ von Joachim Ringelnatz.

Seit 1995 lädt der PCH seine Mitglieder am 3. Advent zum Jahresausklang ein – in diesem Jahr in die liebevoll dekorierten Clubräume. Das selbstgebackene Gebäck der Mitglieder und der Glühwein von Extrablatt rundeten die vorweihnachtliche Atmosphäre ab und trugen wesentlich zur ausgelassenen Stimmung bei den Clubmitgliedern bei. Schön, dass sich Torsten Hamacher und Jürgen Köster einig waren, den 3. Advent 2017 in dieser Weise mit den Mitgliedern zu begehen.

Herzlichen Dank für diese Stunden sagt die Autorin Ihnen, Ernst-Erich Buder, den Mitgliedern für Gebäck und Kuchen und Umut Kus und seinem Team für Deko und Glühwein!

Mit den besten Wünschen für harmonische Festtage und einen guten Start in das Neue Jahr 2018 verabschiedet sich die Autorin für dieses Jahr mit einem Gedicht von Joachim Ringelnatz:

Weihnachten

Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
Mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit,
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
Schöne Blumen der Vergangenheit.

Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
Und das alte Lied von Gott und Christ
Bebt durch Seelen und verkündet leise,
Dass die kleinste Welt die größte ist.


Bericht: Katharina Kümpel
Fotos: Torsten Hamacher