Namenspatron ist Ansporn für die Uni

Prof. Epping

Ja, die Welt ist komplizierter geworden – und doch: „Das was heute rund 334 Professoren bei uns abdecken, hat in den Grundzügen Gottfried Wilhelm Leibniz erdacht“, sagte Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover, beim Clubabend am 29. Januar 2019. 

Die Wahl des Namenspatrons sei daher ein deutlicher Ansporn zur weiteren Herausarbeitung des Lehr- und Forschungsprofils der Leibniz Universität Hannover. Viele wissenschaftliche Erfolge – insbesondere in interdisziplinär angelegten Forschungsvorhaben – belegen das. Dr. Epping selbstbewusst: „Wir sind schon auf Weltniveau unterwegs und würden uns freuen, wenn das in der Landeshauptstadt stärker beachtet wird.“

Exzellenzstrategie

Einen der größten Erfolge hat die Leibniz Universität Hannover (LUH) mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) 2018 erreicht: Die beiden neuen Anträge QuantumFrontiers und PhoenixD sind Exzellenzcluster geworden und erhalten seit Januar für die nächsten sieben Jahren hohe Millionenförderungen. Auch der schon bestehende Cluster Hearing4all erhielt einen Förderzuschlag.

LUH und MHH wollen nun einen Antrag auf Förderung als Exzellenzverbund stellen, einem von 18 bundesweit. Prof. Dr. Epping: „Wir sind zwar Außenseiter, wollen aber in die Champions-League der internationalen Grundlagenforschung.“ Dazu setzt die LUH nicht nur auf Forschung in den Naturwissenschaften und den Schwerpunkten Quantenoptik und Gravitationsphysik, Produktionstechnik, Biomedizinforschung und Biomedizintechnik, sondern auch auf das Forschungszentrum L3S, das Methoden und Technologien für den digitalen Wandel entwickelt und die Auswirkungen der Digitalisierung erforscht, um aus den Erkenntnissen Handlungsoptionen, Empfehlungen sowie Innovationsstrategien für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft herzuleiten.

Leibniz School of Education

„Zentral sind für uns auch nachhaltige und innovative Strategien für die Lehrerausbildung. Denn Deutschland braucht gute Lehrerinnen und Lehrer auch, damit wir weiterhin Top-Forschung betreiben können“, sagte Dr. Epping. Die Leibniz School of Education fördere die fakultätsübergreifende Gestaltung der Lehramtsbildung, weil „wir heute nur in großen internationalen und disziplinübergreifen Netzwerken weiterkommen in der Forschung.“

Größtes Hemmnis ist aktuell die Finanzierung der LUH durch das Land. „Die beiden Oberbürgermeister Stephan Weil und Stefan Schostok und auch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur erlebe ich als sehr forschungsaffin“, sagte Epping mit Blick auf die landespolitischen Partner. Insgesamt könne die Unterstützung des Landes aber noch besser sein. An seiner Vision für das Ende seiner beruflichen Laufbahn hält er gleichwohl weiterhin fest: „Dann wird Hannover für sich als Hochschulstadt werben!“

Gäste

PCH-Vorsitzender Jürgen Köster freute sich mit weiteren Vorstandsmitgliedern über viele Mitglieder und die beiden Gäste: Martin Weiß, Vorstand der ZAG-Stiftung „Pro Chance“ und Zahnarzt Dr. Jürgen Lemme.
 

Bericht: Katharina Kümpel
Fotos: Torsten Hamacher, Katharina Kümpel