Punktlandung beim Marktführer AutoGyro in Hildesheim

AutoGyro

Der Presse Club Hannover war am 12. Juni 2018 mit 15 Personen in der Dornierstraße in Hildesheim zu Gast bei der Firma AutoGyro GmbH, dem weltweiten Marktführer für Tragschrauber. Durch den Schauraum mit gut einem Duzend verkaufter Maschinen führte uns Judith Reichardt, Head of Marketing & Communication.

Da es am Flugplatz Hildesheim ab 20 Uhr ein striktes Nachtflugverbot gibt, wurde sofort mit den angebotenen Rundflügen für einzelne Clubmitglieder begonnen. Der CEO und Gründer des Unternehmens, Ottmar Birkner, ließ es sich dabei nicht nehmen, die Gäste persönlich in einem zweisitzigen Tragschrauber in die Luft zu bringen. 

Quasi zwischendurch, aber auch im Anschluss konnten Fragen gestellt werden, die mehr als erschöpfend beantwortet wurden. So erfuhren wir, dass gegenwärtig rund 220 dieser Tragschrauber jährlich in Hildesheim gebaut und meist mit Fertigstellung schon ausgeliefert werden. 

Das Konzept des AutoGyros oder auch AutoKopters ist nicht neu, auch wenn die Hildesheimer Firma erst 1997 gegründet wurde; seither sind rund 3.000 dieser Maschinen am Standort gebaut und in alle Welt verkauft worden. Als Erfinder des Autogiro gilt der Spanier Juan de la Cierva, der bereits Anfang 1923 mit seinem selbst rotierenden C4 abhob.

Kennzeichnend auch für die heutigen Maschinen ist ein Heckmotor, der mit einem Propeller den Vortrieb des AutoGyros erzeugt, wobei der eigentliche Auftrieb dann erst durch den sich von der Vorwärtsbewegung selbst um die Horizontalachse drehenden Hauptrotor entsteht. So kann der AutoGyro nicht nur auf kurzen Distanzen starten und landen, sondern auch bei einem Motorschaden immer noch sanft zur Erde niedergehen …

Für den AutoGyro sprechen seine vergleichsweise geringen Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten, die sich auf ca. 10 % eines regulären Hubschraubers belaufen. Immerhin kann der AutoGyro bis zu 90 % der Aufgaben eines Hubschraubers übernehmen und ist zunehmend auch in der Forschung und bei Behörden gefragt.

Bericht: Horst-Dieter Görg
Fotos: Torsten Hamacher